Als Prinz des Südens hat sich Mystikal schon früh bezeichnet. Mit „Prince Of The South – The Hits” legt er einen Longplayer hin, der nicht viel Neues zu bieten hat. Klar, es ist ja auch ein Greatest Hits-Album, auf dem aber mit „Hypno“ und „Pussy Pop“ immerhin zwei neue Tracks enthalten sind. Diese runden den Überblick über Mystikal’s Karriere gekonnt ab.
Wer bisher vielleicht noch gar kein Album von Mystikal im Schrank hat, mit diesem Sound aus dem Süden aber was anfangen kann, sollte es unbedingt probieren, denn auch wenn Best Of und Greatest Hits nicht gerade Schlagworte sind, die mich sonst begeistern können, zeigt diese CD vor allem, wie gut der Mann ist. Und dass auch vor Lil Jon und Crunk Music einiges ging im Süden!
Außerdem ist Mystikal schon lange genug im Rap Biz, um ganz verschiedene Stile mitgemacht zu haben. Mit dem No Limit-Sound ist er zum Star geworden, die Neptunes haben ganz anderes aus ihm rausgeholt. Feature Artists sind mit Pharrell Williams, Nivea und Butch Cassidy äußerst wenige dabei, was aber einfach auch daran liegt, dass er einige seiner großen Erfolge im Alleingang hatte.
Die vielen Fans, die lieber ein neues Album als eine Greatest Hits-CD hätten, werden wohl noch sechs Jahre warten müssen, da Mystikal wegen Vergewaltigung zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Ob dies aber wie von vielen prophezeit das Ende der Karriere bedeutet, will ich bezweifeln. Wie man in der Hinsicht auch im Knast das Beste rausschlägt, hat Shyne mit „Godfather Burried Alive“ vorgemacht. Nicht zuletzt läuft auch die Karriere 2Pac noch sehr gut. Und der ist immerhin jahrelang tot.
Künstler: Mystikal | Album: Prince Of The South….The Hits | Label: Zomba / Jive | VÖ: 9. August 2004