Auf seinem mittlerweile sechsten Album versucht der Mann aus Miami, möglichst viele Nischen abzudecken. So setzt er in „The Children’s Song“ wieder auf Kinderchöre, hatte er ihnen doch seinen bislang größten Hit zu verdanken. Auch zu OutKast wird geschielt „Sugar (Gimme Some)“; am besten funktionieren aber seine Kollabos mit Kollegen aus Crunk, Booty und Bass.
„Let’s Go“ ist ein Schlachtruf, der mit Unterstützung von Twista entsprechend schnell und von Lil Jon entsprechend laut ans Partyvolk gebracht wird. Booty-Shaking klappt am besten zum funkigen Sound aus Tampa, bei dem Tampa Tony und Khia in „J.O.D.D.“ entsprechend sekundieren – der Titel ist in vorausschauender Selbstzensur abgekürzt worden. Gründlich daneben gehen diverse Gehversuche in Richtung R&B, da können auch Gäste wie Ron Isley nichts mehr reißen – solche Lieder passen einfach nicht zu dem Typen, der sich früher Trick Daddy Dollars nannte.
Das Beste hat sich der 30-Jährige bis zum Schluss aufgehoben: Mit Hilfe von Trina, den Ying Yang Twinz und des Hauses ColliPark (das 2004 für Twista den wohl besten Remix des Jahres abmischte) packte er den Old School-Booty-Jam „Down Wit Da South“ dazu, der für die Füller entschuldigt, die sich in nicht geringer Zahl auf die Platte gedrängt haben.
Künstler: Trick Daddy | Album: Thug Matrimony: Married To The Streets | Label: Slip-N-Slide/Atlantic | VÖ: 14. Februar 2005
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