Das Projekt, für das oft Synonyme vom Schlag “Berliner Multikulti-Truppe” bemüht werden, nähert sich vom Sound immer mehr Seeed an. Im Vergleich zu seinen Mitbewerbern und Brüdern im Geiste ist zwar der Latin-Faktor höher und der Hip-Hop-Ausschlag geringer, aber die Unterschiede zwischen beiden Bands aus derselben Stadt sind marginal.
Natürlich kommen die Candelas diesmal am Reggaeton nicht vorbei: „Una Serenata“ ist einer der Höhepunkte der LP, die treffsicher in den ausklingenden Sommer geschossen wurde. Reggae, Dub, Ska, Rap und das Switchen zwischen Mutter- und anderen Sprachen im gutgelaunten Stompin’-Sound – „Next Generation“ fährt die Ernte ein, für die einst Bands aus Leipzig das Feld bestellt haben. Denn es waren Ten Colors und Messer Banzani, die die Saat in den Boden brachten, die nun für Culcha Candela (und auch Seeed) aufgegangen ist und in voller Blüte steht.
Insofern passt auch der Albumtitel. „Next Generation“ ist aber vor allem eins: eine Platte zum Abfeiern und mit unbändiger Vorfreude auf den nächsten Sommer.
Künstler: Culcha Candela | Album: Next Generation | Label: Homeground | VÖ: 12. September 2005