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Lang, länger, Splash!

SPLASH!
SPLASH!

Zum längsten Hiphop-Wochenende dieses Jahres hatten wir Euch in den letzten Monaten mit allen wichtigen Informationen versorgt (z. B. hier und hier), jetzt geht es los. Das lange Wochenende ist 2013 länger und noch dazu wie 2012 ausverkauft. Auch in den Vorjahren war an den Donnerstagen Vorglühen angesagt, aber einen Höhepunkt wie Kendrick Lamar gab es noch nie. Die Veranstalter sprechen von einem „Splash! Spezial“, quasi ein ‚Splash im Splash’, aber eigentlich haben die Macher aus dem Dreitage-Festival einen Viererpack gefaltet. Anyway, Donnerstag ist in diesem Jahr mehr als nur Anreisetag, denn Kendrick Lamar gilt seit über einem Jahr als einer der angesagten Genrevertreter, der seine künstlerische DNA auch in vielen Features streut (zuletzt für „Kaleidoscope dream“ von Miguel und „Indicud“ von Kid Cudi). Wenn der Mann gegen ein Uhr am Freitagmorgen abtritt, wird es verrückt, denn DJ Mad lädt nach dem Bändchenabholen zum Zappeln ein.

 

Viele Besucher auf dem splash-Festival 2012
Viele Besucher auf dem splash-Festival 2012

Auch in diesem Jahr muss jeder seine Auswahl treffen, denn es lässt sich nicht vermeiden, dass Top-Favoriten zur gleichen Zeit antreten. Ich habe mir für Freitag natürlich A Tribe Called Quest im Stundenplan rot markiert. Wie „Find a way“ und „I left my wallet in El Segundo“ vor der Kulisse riesiger Bagger klingen, wenn gerade die Sonne untergegangen ist (die übrigens das ganze Wochenende scheinen soll), lässt mehr als nur Old School Romantik in mir aufkommen. Can I kick it? Yes, „we“ can! Angekreuzt für Freitag sind auch Oddisee, Marteria und die Berlin Bass Crew sowie die Lesebühne, die für Feuilletonisten Pflichtstation ist.

 

Brenk Sinatra, Tyler The Creator, Casper und Dauergast A$AP Rocky sind die Künstler, die am Samstag niemand verpassen darf. Das Album des MCs aus Harlem, der lässig lokale Spielarten des amerikanischen Hiphops verquirlt, hatte uns durch den langen Winter begleitet und wurde auch von Redaktionen gelobt, die vom Genre keinen blassen Schimmer haben. East Coast trifft auf No Coast trifft auf West Coast, meint bei A$AP: NY meets crunk meets hyphy. Alles dabei also in der Samstagnacht.

 

Splash Festival 2011 (Foto: Torsten Williamson-Fuchs)
Splash Festival 2011 (Foto: Torsten Fuchs)

Am Sonntag schließen die Veranstalter eine wichtige Lücke im Pogramm: Nachdem vor zwei Jahren Janelle Monae die Schöngeister unter den Heads befriedigte, klaffte in Sachen Soul 2012 ein Loch. Nun kommt mit John Legend ein ganz großer Name im Contemporary Soul, um in die Zielgerade vor seiner Albumveröffentlichung einzubiegen. Fünf Jahre ist es her, dass der Grammy-Preisträger mit „Evolver“ die Top 5 der US Billboard Charts erklommen hat. 2011 erfreute er Rap- und Soulfans gleichermaßen mit „Wake Up!“, der Album-Kollaboration mit The Roots (die als Headliner auch schon das Splash gerockt haben). Am 30. August wird der Sänger und Pianist seine vierte Solo-LP „Love In the Future“ in Deutschland veröffentlichen. Bestimmt wird der Künstler die Gelegenheit nicht auslassen, vor der Splash!-Crowd seine neuen Songs live zu spielen. Allein damit wäre der Festivalsonntag gut gegart, doch Curse, Roger Rekless und Just Blaze machen den Abschluss von Splash! 2013 richtig dick.

rap2soul Box specialRap2soul.de berichtet für Euch vom wichtigsten Hiphop-Festival Europas, wir sehen uns dieses Wochenende in Ferropolis!

Torsten Fuchs ist ein Experte der Black Music und bereits früh als Redakteur zu rap2soul gekommen. Torsten schreibt CD-Kritiken für mehrere Magazine. Als Moderator war er für JAM FM tätig, zuvor war er auch bereits bei Radio PSR und als Showhost bei MDR Sputnik. Torsten Fuchs ist Mitglied beim Preis der Deutschen Schallplattenkritik e.V. in der Jury für "Hip Hop, Soul, R&B".

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