![\"Torsten](\"http:\/\/blog.rap2soul.de\/wp-content\/uploads\/2008\/03\/hs-fuchs_4_2.jpg\" "\\"Torsten")
<\/a>Nach langen Jahren im Musikgesch\u00e4ft h\u00e4lt Mikelyn Roderick den Zeitpunkt f\u00fcr gekommen, ihr Solodeb\u00fct \u201eCopasetic Is\u201c (D\u00f4me Records) zu ver\u00f6ffentlichen. Vorher arbeitete sie bereits mit K\u00fcnstlern wie Bill Withers, Stevie Wonder, Maxwell und Earth, Wind & Fire, au\u00dferdem war sie Mitglied der R&B-Gruppe By All Means. Nun pr\u00e4sentiert sich die auf den Kapverden geborene S\u00e4ngerin mit elf Songs, die zwischen Soul, Jazz und Latin m\u00e4andern. Sch\u00f6nster unter den sch\u00f6nen ist \u201eSlippin\u2019\u201c, ein von Rahsaan Patterson geschriebener Party JAM f\u00fcr vollj\u00e4hrige Menschen.Ebenfalls an ein erwachsenes Publikum wendet sich Mario Biondi And The High Five Quintet. Biondis Mutter war Operns\u00e4ngerin, der Vater schrieb Volkslieder. Und weil auch in Sizilien der Apfel nicht weit vom Stamm f\u00e4llt, wurde Mario das Talent mit in die Wiege gelegt. Als Jugendlicher h\u00f6rte er Platten von K\u00fcnstlern, die wir alle lieben: James Brown, Aretha Franklin, Lou Rawls, Al Jarreau. Entsprechend souver\u00e4n geht es auf \u201eHandful of Soul\u201c (Intuition\/Schott) zu. Die markante, an Lou Rawls erinnernde Stimme des Italieners dominiert die Produktionen, die meist von dezent zur\u00fcckgenommenen \u2013 nun ja \u2013 Bar-Jazz-Klimpereien gerahmt werden. Anspieltipp ist die \u00dcberraschungssingle dieses Fr\u00fchjahrs: \u201eThis Is What You Are\u201c.<\/p>\n
Hinter Raw Artistic Soul steckt der K\u00f6lner Produzent Phil Kullmann. Auf \u201eYou Got Rhythm Too\u201c (GOGO Music \/ Soulfood) breitet er seinen Entwurf von anspruchsvollen Tanzflurkl\u00e4ngen aus. Meist zuckert er die House-Tunes mit einem \u00dcberzug, der Brazil-Feeling verbreitet, aber auch George Bensons Schule macht sich bemerkbar (\u201eZAAB\u201c). DJs in den Clubs sollten h\u00e4ufiger mal wagen, solche St\u00fccke einzusetzen, statt die Chartsingles wieder- und wiederzuk\u00e4uen…<\/p>\n
1984 ist das Jahr, aus dem die meisten der St\u00fccke f\u00fcr \u201eBOOGIE TIMES presents The Great Collectors Funky Music Vol. 4\u201c (BOOGIE Times Records\/Just Records Babelsberg) gepickt sind. Es ist eine der Zusammenstellungen, um die Freunde der funky music nicht herumkommen. Der an die besten Zeiten von Midnight Star erinnernde Opener von The Puncher ist nur die Ouvert\u00fcre f\u00fcr ein Feuerwerk im ‚Groove Of The Eighties‘. Und deshalb ist es eigentlich nicht m\u00f6glich, einzelne Tracks wie \u201eEsmeralda\u201c von Le Gamby hervorzuheben. Denn alle 14 stehen f\u00fcr eine – oft zu unrecht unterbewertete – Epoche.<\/p>\n
R&Besk gab es damals noch nicht, diesen Stil machte in Deutschland Muhabbet bekannt. \u201eIn deinen Stra\u00dfen\u201c (Plak Music\/Columbia) ist auf ein Neues tongewordener Migrations-Hintergrund, gleichzeitig integrierend und identit\u00e4tsstiftend. Deutsche Texte mit klaren An- und Aussagen, dazu t\u00fcrkisch eingef\u00e4rbte Polster in den Melodien. Wenn die Texte mehr Schn\u00f6rkel h\u00e4tten, k\u00f6nnte man platt \u2013 \u00e4h \u2013 glatt meinen, man habe es mit \u201eXavier Naidoo f\u00fcr die Kinder unserer Lieblings-D\u00f6nerverk\u00e4ufer\u201c zu tun.<\/p>\n
Apropos platt: MOK aus Berlin, der sich selbst als Stra\u00dfenjunge sehen will, wendet sich auf \u201eHustler\u201c (Ersb\u00f6serjunge\/Neo) nicht an die Leser von taz, Spiegel oder Zeit. Der Freig\u00e4nger rappt im Sido-Stil \u201eihr seid Studentenp\u00f6bel ich bin im Benz und V\u00f6gel\u201c. Und dieses Zitat d\u00fcrfte hinreichend erkl\u00e4ren, warum sein Album in meiner Kolumne hinten anstehen muss…<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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