Olli Banjo wie wir ihn kennen und lieben – keine Angst vor schlimmen Worten oder gewagten Vergleichen – in einer Geschwindigkeit dass einem die Ohren schlackern, aber immer mit Verstand.
Virtuose Wortspiele, kombiniert mit teilweise skurrilen Storys (z. B. „Taxi Taxi“ mit Sido) das ist Olli Banjo, der Marylin Manson des Deutschrap. Immer auf Provokationskurs schreckt er auch nicht vor Hitler–Parodien oder -Metaphern zurück.
Die Tracklist mit Titeln wie „Hallo wie geht’s“, “Millionär“ oder „Taxi Taxi“ liest sich im Gegensatz zu früheren relativ harmlos, (Ich erinnere an Tracks wie „Ich & mein Penis“ / “Scheiße & Pervers“) nur “Ich kotz doch“ lässt auf die sprachliche Direktheit dieses Albums schließen, was aber bei Olli Banjo, im Gegensatz zu manch anderem deutschen MC erfrischenderweise zu keinem Niveauverlust führt.
An Features geben sich die Deutschen Topspitter die Klinke in die Hand – als da wären Sido, Harris, Savas, Eizi Eis oder Curse (um nur einige zu nennen ). Obwohl die Extreme Geschwindigkeit der Raps beim durchhören der CD auf Dauer anstrengend werden kann, wird man auch produktionstechnisch mit ein paar interessanten Ideen belohnt.
Wer genug hat von Gangstergetue und langweiligen „Meiner ist der größte“ – Reimen, sollte dieser CD bei Gelegenheit ein Ohr leihen.
Autorin: Tilli Mader
Künstler: Olli Banjo | Album: Sparring | Label: Headrush R (Groove Attack) | VÖ: 19. Juli 2004
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