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Lazie Bone – It’s Not a Game

Hätte ich es nicht gewusst, spätestens beim zweiten Track hätte ich erkannt, dass es sich wirklich, wie der Name schon vermuten lässt, um ein Mitglied der leider schon fast vergessenen Bone Thugs-N-Harmony handelt.

Nachdem ihr Debüt „East Eternal 1999“ einschlug wie eine Bombe und die Single „Da Crossroads“ Platin und einen Grammy einbrachte, legten die Eazy–E-Zöglinge aus Cleveland ihr zweites Album vor, was wie die folgenden im Vergleich zu „East Eternal 1999“ relativ unbemerkt blieb und ebenso erging es Layzie’s 2001er Nebenprojekt, „Mo Thugs Family“.

Seitdem hat man von den Jungs auch nicht mehr viel gehört, sogar Krayzie Bone’s Solo – Joint war nur mäßig erfolgreich. Aber allem Anschein nach hat Lazie Bone die 4 Jährige Pause genutzt, um sich musikalisch zu öffnen.

Sein Zweites Solo Album ist kein Vergleich zu „Thug by Nature“, was er unter dem Pseudonym L-Burna 2001 veröffentlichte, wo ich außer drei Tracks nichts besonderes finden konnte – irgendwie war alles eine Suppe im typischen Bone Thugs-N-Harmony Sound.

„It’s Not A Game“ dagegen kann man problemlos durchhören, ohne Langeweile zu verspüren, trotzdem ist der unverkennbare Bone Thugs-N-Harmony-Style erhalten geblieben. Lazie Bone hat es geschafft, sich weiterzuentwickeln, ohne seine musikalischen Wurzeln zu verleugnen.

Der abwechslungsreiche Charakter des Albums liegt unter anderem auch an den verschiedenen Produzenten, acht an der Zahl, wobei Thin C mit sieben Tracks den Großteil des Albums bestreitet, aber auch Kollege Denzo von der Mo Thugs Family hat drei Tracks beigesteuert, ebenso DJ Dre Ghost, der sich bereits mit den „L.A. Riot“ und „Beats from Beyond“-Compilations einen Namen gemacht hat.

Ein paar viel versprechende Features sind auch dabei: Aaron Hall, Twista, Outlawz, Snoop Dogg, WC und Krazie Bone und fast alle entsprechen den Erwartungen. Twista flext was das Zeug hält, auch der Track mit den Outlawz ist sehr gelungen, nur von Aaron Hall hätte ich mehr erwartet, als den seichten Gesang, den er auf „There They Go“ abliefert.

Alles in allem einer der besten Releases der letzten Jahre aus dem Hause Mo Thugs Records.

Autorin: Tilli Mader

Künstler: Lazie Bone | Album: It’s Not a Game | Label: Music Aven (Soulfood Music) | VÖ: 7. September 2005

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